BZ-Bericht vom 22.04.2025

BZ-Bericht vom 22.04.2025

Borkener Zeitung vom 22. April 2025

Boshardt ist jüngster Schützenpräsident

HEIDEN. Sebastian Boshardt heißt der neue Präsident des St.-Georgius-Schützenvereins. Er übernimmt das Amt von Andreas Berger. Mit 34 Jahren ist Boshardt der jüngste Präsident in der Geschichte des Vereins. Er bezeichnet sich selber als echtes Heidener Kind, dass die Schützenfeste von klein auf kennt und liebt.

2017 hatte er schon gemeinsam mit einem Freund auf den Vogel geschossen und wurde zum Ehrenkönig. „Ich bin mit 18 Jahren sofort in den Verein gegangen und war die letzten zwei Jahre im Vorstand als Gerätewart“, berichtet Sebastian Boshardt. Seine Aufgaben, sich um das Fest, die Fahne, die Besorgungen und vor allem um die Majestäten zu kümmern, liebt er: „Ich habe einfach Spaß am Fest. Es gefällt mir, weil es die Leute zusammenbringt.“

Vorgänger bereitete ihn vor

Als seine Wahl mit 90 Ja-Stimmen und einer Enthaltung bekannt gegeben wurde, dachte er erst mal: „Wow, jetzt stehst du hier als Präsident. Früher hätte ich mir das nicht vorstellen können, und jetzt geht es los.“ Der Vorstand hatte sich vorher Gedanken über die Nachfolge gemacht und Andreas Berger selbst hatte ihn vorgeschlagen. „Am Samstagabend habe ich das ein oder andere Bierchen darauf getrunken und gefeiert“, erzählt der neue Präsident.

Ihm ist klar, dass es für ihn jetzt mehr zu tun gibt: „Ich stehe jetzt in der ersten Reihe und werde Ansprechpartner sein. Ich werde präsent sein, vielen Leute begegnen und Absprachen treffen.“ Andreas Berger habe ihn gut vorbereitet, aber ungewohnt sei es noch für ihn. „Beim ersten Schützenfest wird die Pumpe schon laufen“, gibt er lachend zu. Wichtig ist ihm, dass seine Frau voll dahinter steht. „Wir haben offen darüber geredet, auch schon als ich in den Vorstand ging. Mit der Unterstützung von der Familie und den Großeltern klappt das gut. Wir sind in der Familie alle Schützenfest-verrückt“, sagte der Vater von Leo, dreieinhalb Jahre, und Felix, der bald ein Jahr wird.

Vorstandssitzungen alle vier Wochen und Festtermine seien für ihn keine Arbeit. „Das ist Hobby, ich mache das mit Spaß“, so Boshardt. Er ist Maschinenbaumeister und hat den Schweißfachmann dazu gemacht. Heute ist er Leiter der Qualitätssicherung bei Spaleck in Bocholt. Schützenfeste sind nicht sein einziges Hobby. Sebastian Boshardt geht Joggen, fährt Rennrad und macht Kraftsport. Zudem handwerkelt und bastelt er gerne zu Hause und liest abends gerne ein Buch.

Als Präsident möchte er Traditionen erhalten, aber auch in die Zukunft schauen und herausfinden, was die Leute wollen. „Ich möchte, dass das Fest gut läuft und alle zufrieden sind. Wir sind ein kleiner Vorstand und uns liegt das Fest sehr am Herzen“, betont der neue Schützenpräsident. Er freue sich riesig darauf, so viele Leute kennenzulernen, Schützen, Gäste, Musiker und Vertreter anderer Vereine, das ganze Dorf sei beim Fest im Ausnahmezustand. „Am Herzen liegt mir, dass der Grund für das Fest bestehen bleibt. Dazu gehört, Majestäten zu finden und mit Gästen zu feiern“, erklärt er und möchte den Zusammenhalt mit anderen Vereinen stärken. „Ich bin für vier Jahre gewählt und so lange ich gewählt werde, mache ich das“, steht für ihn fest.